Das Auslands-Bafög: Studienfinanzierung für Reiselustige

Ein Auslandssemester lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Es ist Abenteuer und Karrieresprungbrett zugleich:  Die Teilnehmer haben die einmalige Gelegenheit, das Leben in anderen Ländern und an anderen Universitäten kennen zu lernen, etwas von der Welt zu sehen und vielen neuen Herausforderungen zu begegnen. Darüber hinaus gewinnt man ganz nebenbei hervorragende Sprachkenntnisse und lernt, sich auf neue Menschen und Situationen einzustellen – Eigenschaften, die bei Arbeitgebern heiß begehrt sind. Kein Wunder, dass viele Studenten nur zu gerne ein Auslandssemester erleben würden! Allerdings ist so ein Aufenthalt auch teuer – teurer, als der durchschnittliche Student es sich leisten kann. Mit dem Auslands-Bafög gibt es allerdings eine Möglichkeit, wie auch weniger wohlhabende Studenten ihr Auslandssemester machen können. Es braucht lediglich ein wenig Information und Vorbereitung!

Die Voraussetzungen: Nicht nur für Bafög-Empfänger

Studenten auf dem Campus

© Sebastian Bernhard / pixelio.de

Wer nun verzagt, weil er eigentlich nicht Bafög-berechtigt ist: Keine Panik! Denn die Regeln für das Auslands-Bafög sind zwar dem normalen Bafög ähnlich, aber nicht identisch. Da die Kosten im Ausland höher sind, sind auch die Förderschwellen weniger streng! Im Klartext: Auch wer eigentlich keine Bafög-Berechtigung hat, hat eine Chance auf Auslands-Bafög. Worauf also kommt es an? Wie beim normalen Bafög entscheidet euer Einkommen und das eurer Eltern, ob ihr berechtigt seid. Ihr solltet diese Angaben also bereithalten. Im Internet gibt es Bafög-Rechner, mit deren Hilfe ihr ungefähr abschätzen könnt, ob und wie viel Geld euch zusteht. Um berechtigt zu sein, muss außerdem der Hauptwohnsitz in Deutschland liegen. Natürlich müssen auch die Voraussetzungen für die Ausbildung im Ausland stimmen.

Was wird gefördert?

Grundsätzlich deckt das Auslands-Bafög dieselben Kosten ab wie das gewöhnliche auch – es unterstützt also die Deckung eures grundsätzlichen Bedarfs. Hinzu kommen Zuschläge für die typischen Kosten eines Auslandssemesters – so werden etwa Reisekosten mit bis zu 250 € bezuschusst. Auch Studiengebühren, höhere Lebenserhaltungskosten und nicht zuletzt eine eventuelle Krankenversicherung werden vom Auslands-Bafög unterstützt. Ob und welche Versicherungen ihr braucht, könnt ihr auf speziellen Websites wie travelsecure4students.de herausfinden. Insgesamt kann maximal ein Jahr gefördert werden, unter besonderen Umständen kann die Zeitspanne aber auch auf bis zu 2 ½ Jahre ausgedehnt werden.

Unbedingt rechtzeitig beantragen

Wer schon einmal Bafög beantragt hat, weiß: Dieser Prozess kann dauern. Beim Auslands-Bafög dauert der Antrag noch länger als beim normalen! Achtet also unbedingt darauf, frühzeitig euren Antrag zu stellen, damit die Förderung auch rechtzeitig beginnt. Mindestens 6 Monate solltet ihr dem Amt schon geben. Und auch bezüglich des Amtes müsst ihr achtsam sein: Der Antrag wird nämlich nicht an das übliche Bafög-Amt geschickt, sondern an das passende Auslandsamt. Mehr Infos dazu findet ihr auf der offiziellen Bafög-Seite!

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