Der Ritter ist eine Frau

„Zeit das sich was dreht“, würde Herbert Grönemeyer sagen bzw. singen, wenn er an den Sommer 2011 denkt, denn Fußball-Deutschland kann wieder Weltmeister/in werden. Doch das große Sommermärchen scheint auszubleiben. Nicht weil wir möglicherweise keine Weltmeisterin werden können , sondern es uns einfach immer noch schwer zu fallen scheint uns für Fußball spielende Frauen zu begeistern.

Trotz mittlerweile hochathletischen, mit dem Ball versierten jungen Mädels die unseren heimischen Lieblingsport betreiben, ist nicht im Ansatz ein Hype, Begeisterung oder irgendeine Form von Ausnahmezustand zu erkennen. Was macht ein Märchen aus? Ein Held bzw. eine Heldin, ein Gegner und Ende mit Knalleffekt, am liebsten natürlich ein Happyend. Doch Märchen ist vollkommen wenn das ganze Volk nicht über den erschlagenen Drachen am Ende jubelt. An der teilweise überbordenden Medienbegeisterung kann es nicht liegen. Die Berichterstattung wirkt teilweise augenzwinkernd und ist immer noch von der Meinung alter Männer die in den Chefetagen der Sportredaktionen sitzen geprägt.

Wo sind die ganzen Deutschlandfahnen und wo die ganzen Discounter die Flaggen, Tröten und Vuvu-irgendwas zu Spottpreisen anbieten. In meiner Strasse stehen 120 verschiedene Häuser mit dazugehörigen Balkonen. Ich schaue hinaus und sehe 1 Klägliches Fähnlein. Wir sollten unseren Helden zujubeln, nur dann kann es auch wirklich ein Märchen werden.

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