Was bedeutet ein duales Studium in der Praxis?

Die Grundidee des dualen Studiums ist es, einen Studenten zweigleisig auszubilden. Auf der einen Seite bekommt er eine Ausbildung an einer Berufsakademie bzw. Hochschule und auf der anderen Seiten erhält er eine Ausbildung in einem Unternehmen. Damit ist das duale Studium der dualen Ausbildung sehr ähnlich, bei der Auszubildende einerseits im Ausbildungsbetrieb und andererseits in der Berufsschule in einem bestimmten Beruf ausgebildet werden.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Studium bringt das duale Studium mit sich, dass der Studierende nicht nur eine theoretische Ausbildung bekommt, sondern auch einen praktischen Anteil vorweisen kann. Dabei kommt dem praktischen Ausbildungsbereich bei der Bewertung des gesamten Studiums die größere Bedeutung zu. Doch dies ist lange nicht der einzige Vorteil, der mit einem dualen Studium verbunden ist. In der Regel erwirbt der Student durch dieses Ausbildungssystem gleichzeitig auch einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und spart damit viel Zeit gegenüber einem Studenten, der nach dem Abi erst eine berufliche Ausbildung absolviert und dann ein Studium beginnt. In der Praxis gestaltet es sich so, dass der Student nach Ende des Grundstudiums eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ablegt und bei erfolgreicher Bewältigung der Prüfung dann einen Ausbildungsberuf erlernt hat. Das Studium geht dann aber noch weiter.

Inzwischen gibt es viele verschiedene Konzepte, bei denen das duale System angewandt wird. Das es hierbei große Unterschiede gibt ist in erster Linie darin begründet, dass die Bundesländer, die für die Bildung verantwortlich sind, jeweils selbst entscheiden, wie und ob sie duale Studiengänge anbieten möchten. Durch die Landeshochschulgesetze und Berufsakademiegesetze wird jeweils nur ein bestimmter Rahmen vorgegeben. Die konkrete Umsetzung ist daher von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.

Ein weiterer entscheidender Vorteil des dualen Studiums ist es, dass der Student wie ein Auszubildender auch, vom Ausbildungsbetrieb eine Vergütung bekommt. Beim herkömmlichen Studium sind die meisten Studenten gezwungen, nebenbei Jobben zu gehen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

4 Kommentare

  1. Christian sagt:

    Finde ich gut, dass hier regelmaessig gepostet wird.

  2. Fritz Böcker-Maschinenbau GmbH sagt:

    Duales Studium im Maschinenbau
    Das Duale Studium ist eine begrüßenswerte Alternative zu der ebenfalls sehr empfehlenswerten Kombination Ausbildungsberuf mit anschließendem Studium. Das Duale Studium gibt den Studierenden im Maschinenbau-Bereich die geforderte breit gefächerte Basis praktischer und theoretischer Kenntnisse. Insbesondere mittelständische Maschinenbau-Unternehmen legen häufig großen Wert darauf, dass Studienabgänger nicht nur ein fundiertes theoretisches Wissen sondern auch praktische Erfahrung in der Produktion aufweisen.

  3. Bettina sagt:

    wir haben auf unserer Intenetseite dual-study.de unter FAQ die meist genannten Vor- und Nachteile aufgelistet. Zu den Vorteilen gehört sicherlich auch, dass der Student am Ende des Studiums sich nicht auf die Suche nach einem Arbeitsplatz machen muss, sondern in der Regel vom Unternehmen übernommen wird.

  4. Maren sagt:

    Hallo,

    ich würde noch hinzufügen wollen, dass der Vorteil hinsichtlich des Geld verdienens beim Studium ganz schnell durch zusätzliche Kosten nichtig wird. Ich habe selber an einer Brufsakademie studiert und musste feststellen, dass Ausbildungsort und Studiumsort nicht immer nah beieinander liegen. Es gab Monate, in denen ich bis zu 2/3 meines Gehaltes für Fahrtkosten zwischen meiner Wohnung am Studienort und der Ausbildungsstätte ausgeben musste.

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