7 Tipps zur Literaturrecherche für wissenschaftliche Arbeiten

7 Tipps zur Literaturrecherche für wissenschaftliche Arbeiten

Das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit kann, je nach Thema und Größe, zu einem sehr großen Aufwand werden. Noch grösser wird der Aufwand, verbunden mit einem hohen Frustrationspegel, wenn eine akribische Vorbereitung komplett außer Acht gelassen wurde. Mit den folgenden 7 Tipps, die sich hauptsächlich mit der effizienten Quellenrecherche befassen, ist das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten nur noch halb so aufwändig.

1. Gesamtüberblick zum Thema

Bevor Sie sich an die eigentliche Arbeit der Literaturrecherche wagen, müssen Sie sich über die Thematik Ihrer Arbeit im Klaren sein. Um eine wissenschaftliche Arbeit überhaupt im professionellem Rahmen erarbeiten zu können, müssen Sie sich mit dem Thema sehr gut auskennen. Entwickeln Sie zunächst einen groben Gesamtüberblick über die möglichen Inhalte Ihrer Arbeit. Sie werden in dieser ersten Phase einige Werke lesen, die Sie schlussendlich nicht für Ihre Arbeit verwenden.

2. Eigene Suchstrategie entwickeln

Im nächsten Schritt entwickeln Sie Ihre eigene Suchstrategie. Beschreiben Sie stichwortartig den genauen Inhalt Ihrer Arbeit. Wissenschaftliche Arbeiten zeichnen sich durch eine fest definierte und reproduzierbare Suche aus. Nur wenn Sie Ihre Keywords kennen, wissen Sie später auch, wonach Sie genau suchen müssen. Die Werke können dann sowohl im Internet als auch in Bibliotheken gesucht werden. Vergessen Sie nicht Ihre Methode auch im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit für den Leser verständlich und nachvollziehbar aufzubereiten. 

3. Vom Allgemeinen ins Spezielle

Schreiten Sie bei der Literaturrecherche vom Allgemeinen ins Spezielle. Beginnen Sie mit Hand- und Lehrbüchern, bevor Sie sich auf Monographien und Aufsätze stürzen. Mit diesem Hinweis dringen Sie immer tiefer in die Materie hinein und behalten eher den Überblick.

Vermeiden Sie es, irgendwelche Lexika oder Nachschlagewerke für Ihre Arbeit zu nutzen. Nachschlagewerke sind niemals so detailliert wie es wissenschaftliche Arbeiten schlussendlich sein sollten.

4. Vom Neuen ins Alte

Bei der Auswahl der Literatur sollten Sie immer auf das Erscheinungsdatum des Werks achten. Gewisse Branchen sind sehr schnelllebig. Thesen aufzustellen, die bereits veraltet sind, gilt als großer Fehler beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit. Stürzen Sie sich erst auf die älteren Werke und die Klassiker, wenn Sie die aktuelle Literatur gelesen haben. Außerdem ist es nicht verkehrt, wenn in Ihrem finalen Literaturverzeichnis auch Werke der englischen Sprache genannt werden.

5. Konzentrische Kreise

Jede Fachliteratur enthält ein Literaturverzeichnis. Aus diesem Grund ist es nicht falsch, sich die jeweiligen genannten Werke genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese bieten wiederum ein Literaturverzeichnis mit Hinweisen auf andere Werke. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass das „Ausgangswerk“ Sie plötzlich auf eine falsche Fährte lenkt. Daher dürfen Sie dieser Methode nicht einfach blind vertrauen.

6. Wichtiges von Unwichtigem Trennen

Sollten Sie die Variante der „konzentrischen Kreise“ verfolgt haben, häufen Sie vermutlich eine große Anzahl verschiedener Quellen an. Nun gilt es, die relevanten Quellen von den weniger wichtigen zu trennen. Sollten Sie diesen Rat missachten, wird früher oder später das Chaos über Ihre Arbeit einbrechen. Selbstverständlich muss in diesem Punkt Ihre Literaturliste noch nicht vollständig und endgültig sein.

Bestimmt fragen Sie sich, wie Sie Wichtiges von Unwichtigem erkennen können? Auch dafür gibt es eine sehr einfache Möglichkeit: Sie werden bemerken, dass wichtige Themen und Aussagen öfters genannt werden und sich auch in Literaturverzeichnissen wiederholen. Je öfters ein Werk genannt wird, desto wichtiger ist es auch für Ihre Arbeit.

7. Suchmaschinen

In der heutigen Zeit werden die Suchmaschinen zu jedem Thema befragt. Schließlich handelt es sich dabei um die schnellste und einfachste Möglichkeit an die gewünschten Informationen zu gelangen. In den meisten Fällen spuckt das Ergebnis auch brauchbare Resultate aus. Für eine wissenschaftliche Arbeit ist das Medium Internet allerdings mit Vorsicht zu genießen. Oftmals erhalten Sie die nötigen Informationen in Blogs oder anderen Webseiten, die sich mit dem besagten Thema beschäftigen. Sie erhalten aber keine Garantie dafür, dass die Informationen auf den betreffenden Seiten wahrheitsgetreu sind. Schließlich darf jeder im Internet seinen „Senf“ schreiben. Die Suchmaschinen eignen sich daher einzig zu Beginn des Vorhabens, wenn es um die Erstellung eines groben Gesamtüberblicks des Themas geht. Nutzen Sie lieber wissenschaftliche Datenbanken für Ihre Suche.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich die Literaturrecherche in folgende drei Abschnitte teilen: Grundlagen und Übersicht verschaffen, Literaturquellen in der Breite ermitteln und diesen schlussendlich eine Priorität zuordnen. Wenn Sie dieses Vorgehen konsequent anwenden, sollten sich nicht nur die passenden und relevanten Quellen für die wissenschaftliche Arbeit recherchieren lassen, sondern zusätzlich ergibt dies auch ein sauberes methodisches Vorgehen. Diese sollte zudem auch in der Arbeit dokumentiert werden.

 

Der Beitrag wurde von www.lektorat-magazin.ch zur Verfügung gestellt.

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