„Zensursula“ im Iran: Regierung verbietet Facebook

Während in Deutschland emsig über die Zensur des Internets diskutiert wird und es schon T-Shirts mit dem Aufdruck „Zensursula“ und zahlreiche Protestwebsites gibt, liefert der Iran nun ein Paradebeispiel für die Zensur des Internets.

Bekanntermaßen sind im Iran ja in 3 Wochen Präsidentschaftswahlen und der aktuelle Präsident Mahmud Ahmadinedschad scheint sich neben Themen wie  Urananreicherung und der Zerstörung Israels auch mit seinen Mitbewerbern auseinanderzusetzen. Sein stärkster Konkurrent, der ehemalige Regierungschef Mir-Hossein Mussawi, hat bei Facebook circa 5200 Freunde, die das Netzwerk aktiv zum Zwecke der Wahlwerbung nutzen. Dies scheint Ahmadinedschad so gar nicht zuzusagen und so wurde nun kurzerhand der Zugriff auf Facebook im Iran verboten.

Es erscheint paradox, dass in Deutschland eine Plattform wie StudiVZ sogar einen extra Bereich (die „Wahlzentrale“) einrichtet und so den einzelnen Parteien die Möglichkeit bietet für sich zu werben, während in anderen Ländern eine riesige Social Community wie Facebook gesperrt wird, nur weil ein potentieller politischer Gegner dort Werbung in eigener Sache macht.

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