Einsam im Studium

Was man oft nicht glauben mag ist der Fakt, dass es doch einen gar nicht so kleinen Anteil an Studenten gibt, die ihr Studium – mehr oder minder – im Alleingang bestreiten. Die Gründe sind dabei manigfaltig. Die Einen suchen bewusst die Einsamkeit, um sich voll auf die Lehrinhalte konzentrieren zu können, die Anderen machen das aus eher unfreiwilligen Motiven heraus.

Gerade für Leute, die von außerhalb zur Uni fahren oder nicht in einem Studentenheim wohnen, ist es oft schwierig Kontakte zu knüpfen. Doch warum? Da wäre z. B. das Szenarion, dass vier Freunde das gleiche Studieren und so schon von Anfang an eine Clique bilden. Da hinein zu kommen gelingt nur wenigen, extrem extrovertieren, Leuten die sich auch nicht scheuen, einfach mal in ein Gespräch zu platzen.

Doch was für Auswege gibt es, um neue Kontakte zu knüpfen? Die nächste Uni-Fete ist meiner Meinung nach nicht Garant Nummer 1 für neue Freundschaften, denn welcher „Freak“ geht schon allein auf eine Party, mit dem man dann ein Gespräch führen könnte? Und selbst wenn, werde ich genau den in der Masse finden? Gerade an größeren Unis, sind die Parties mehr oder weniger schon wieder öffentliche Veranstaltungen wo so viele Leute sind, dass man froh sein kann, überhaupt mal ein bekanntes Gesicht aus seinem Studiengang zu erspähen.

In Zeiten des Web 2.0 halte ich gerade studiVZ und Konsorten für die absolut beste Möglichkeit, um ins Gespäch zu kommen. Gerade Leuten mit geringerem Selbstbewusstsein fällt es oft leichter, den ersten Kontakt schriftlich, und nicht persönlich, einzuleiten. Äußerlichkeiten – wie eine piepsige Stimme oder ein paar Kilo zuviel – werden vorerst in den Hintergrund gerückt, was den Vorteil hat, dass der erste Eindruck, der mit zum wichtigsten Part beim Kennenlernen gehört, gleich einmal viel positiver ausfällt. Man muss ja nicht gleich damit starten, eine Person direkt anzuschreiben, aber eine kurze Nachricht im studienganginternen studiVZ-Forum sorgt schon mal für Aufmerksamkeit und, wer weiß, vielleicht kommen dann die Nachrichten von ganz alleine in das Postfach und dem ersten Kaffeetrinken in der Fußgängerzone steht nichts mehr entgegen…

Viel Glück!

2 Kommentare

  1. Frank sagt:

    Ich habe mich ja mal in einem ähnlichen Artikel mit der Thematik befasst und kann dir da durchaus nur recht geben. Allerdings gibt es auch manche, die sich an der Uni gar keine so engen Freundschaften aufbauen wollen. Ich kenne zum Beispiel an der Uni viele Leute und komm auch sehr gut mit ihnen aus, jedoch beschränkt sich das auf die Uni. Privat habe ich mti den Leuten nicht viel zu tun, einfach weil ich ausserhalb genügend Freunde habe und es schon schwierig genug ist, einige, wenige gute Freundschaften zu pflegen.

  2. Sascha W sagt:

    Persönlich kann ich den Artikel und auch Franks Meinung sehr gut verstehen. Ich bin jemand der Außerhalb wohnt. Dh ich wohne knapp 2 Städte von meiner Unistadt entfernt. Mit dem Auto ca. 30 Minuten aber da sich mein soziales Leben hier abspielt, pflege ich Freundschaften an der Uni eigentlich nur innerhalb der Uni. Dh wir haben quasi unsere feste Uni Clique während des Tages aber am Ende geht jeder seinen eigenen Weg. Finde ich manchmal sehr schade aber wie Frank schon sagte, versucht man lieber die guten Freundschaften zu pflegen.

    Ansonsten ist StudiVZ ein nettes Beispiel, wie man heutzutage schnell Kontakte zu anderen Studis knüpft.

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