Wie E-Mails das Studium bereichern, oder auch nicht

Gerade habe ich eine der letzten E-Mails meines Studiums herausgeschickt in der es sich um eine Präsentation handelt. Woher ich das so genau weiß? Diese Präsentation ist übermorgen und gleichzeitig der letzte Leistungsnachweis, den ich für mein Studium noch erbringen muss. Naja, es kommt noch die Diplomarbeit und die mündliche Prüfung, aber das sind ja beides Einzelleistungen und an mich selbst versende ich E-Mails nur in den seltensten Fällen. Von daher kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass dies eine der letzten E-Mails war in der es um eine Präsentation ging.

Es ist interessant einen Blick zurückzuwerfen und sich an so manche Dinge zu erinnern. Einen Blick in den Inhalt mancher E-Mails. Fluch und Segen.

Diese Typen von Email habe ich im Studium geschrieben

E-Mails…

… voller Panik vor den Klausuren „Wer hat Zusammenfassungen, Alte Klausuren, Lösungen, Tipps oder sonst irgendetwas was mich beruhigen könnte von meiner Aufregung,  die daher kommt, dass ich einfach zu wenig gelernt habe“

… mit Einladungen zu der einen oder anderen netten Party die es gab.

… von übermotivierten Austauschstudentinnen welche schreiben „Ich denke dass unser Powerpoint ein bisschen traurig ist. Ich habe einigen kleinen Veränderungen gemacht“ und dann die erwähnte Powerpoint mit Wordarts, Verläufen und phänomenalen Blendeffekten zuballern, einem zusenden und dafür auch noch Lob wollen? Und man selbst dann in einer E-Mail freundlich formulieren muss, dass das ganze Zeug weder gut noch kreativ sondern einfach nur Mist ist.

… mit Team-Korrespondenz in welchen es hin und her geht und nur darum geht, wer nun den einen Absatz noch schreibt.

… mit freudigen Inhalt. Wie z.B. „Ich habe deinen Schlüssel“. Wobei das eine eher andere Geschichte ist, nur nebensächlich mit dem Studium zu tun hat und zu legendär ist um sie per Internet zu erzählen. Das müsste schon bei einem Glas Wein geschehen. Die Story jedenfalls ist es wert.

… und wie diese von Firmen behandelt werden. Auch ein Thema, zu dem wohl jeder Student etwas sagen kann. Für eine Hausarbeit / Marktanalyse / Praktika schreibt man Firmen o.ä. an und hofft auf eine Antwort.

Die Erfahrungen reichen von

a.) Es kommt keine Antwort.
b.) Es kommt eine Antwort in so kryptischen Sätzen, das es einem nichts weiter bringt oder die Antwort ist so kurz gehalten, dass sie einfach nicht ergiebig ist und man sich die Arbeit auch einfach hätte komplett sparen können.
c.) Es kommt eine ausführliche Antwort die sehr ehrlich ist, auf den Punkt die Fragen beantwortet und dazu noch vom Geschäftsführer. Das ist mir während des gesamten Studiums nur ein Mal passiert. Und nein, es war kein 1-Mann Unternehmen sondern Mediaworx Berlin. Herr Wegerhoff hat mich 2007 damit wirklich beeindruckt.
d.) es kommen einfach Gegenfragen oder die Bitte, das telefonisch zu klären.
e.) die Feststellung, das dort ja wirklich jemand etwas wissen will (Überraschung: Das ist doch die Idee von KONTAKT-Formularen?!?) und das in Arbeit ausarten könnte.

Ich glaube, irgendwann veröffentlicht jeder anstatt seiner Memoiren einfach die Top100 seiner E-Mails. Das hätte wohl ein riesen Potential.

Ich klicke nun auf Absenden und melde mich ab. Bis zum nächsten Mal!

1 Kommentar

  1. frank sagt:

    der Text wurde übrigens von Che777 von iVisuell.de eingereicht. Hab ich leider vergessen oben

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