Das Medizinstudium – hart, begehrt, abwechslungsreich
Wer sich für ein Medizinstudium entscheidet, der steht vor einem sehr anspruchsvollen, spannenden und abwechslungsreichen Studium. Daneben muss man es erst mal an der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen vorbeikommen, denn das Medizinstudium ist heiß begehrt, sodass nicht mal immer nur der Notendurchschnitt eine Rolle spielt. Wichtig zu wissen ist an dieser Stelle, dass die ZVS seit dem 1. Mai 2010 eine Stiftung für Hochschulzulassung ist, die sich auf dem Internetportal hochschulSTART.de. präsentiert. Durch die Internetplattform soll die Vergabe der Studienplätze transparenter gemacht werden.
Das Medizinstudium ist ein sehr zeit- und lernintensives Studium. Absolviert werden müssen mindestens zwölf Semester, was das Medizinstudium mit Abstand zum längsten Studium in Deutschland macht. Neben der hin und wieder trockenen Theorie in den Vorlesungen, gibt es eine sog. Famulatur, eine Art Praktikum. Sie wird in einer Klinik oder einer Arztpraxis absolviert. Des Weiteren wird von den Studenten verlangt, ein Krankenpflegerpraktikum auf einer Krankenstation abzuleisten.
Das 1. Staatsexamen besteht aus einer mündlichen wie auch schriftlichen Prüfung. Bei letzterer müssen rund 320 Multiple Choice Fragen beantwortet werden. Nach dieser ersten Hürde werden die ca.22 Einzeldisziplinen der Medizin behandelt, bevor dann das 2. Staatsexamen absolviert werden kann. Zwischen dem 1. und dem 2. Staatsexamen liegt meist noch ein praktisches Jahr, dass unbezahlt in einer Klinik durchlaufen wird. Beim 2. Staatsexamen gibt es wiederum Multiple Choice Fragen zu den unterschiedlichsten Krankheitsbildern, bei denen der Medizinstudent anhand von Fallstudien eine Diagnose erstellen und eine Behandlung vorschlagen muss. Nach dem 2. Staatsexamen erfolgt die Facharztausbildung, nach der man sich bei erfolgreichem Abschluss dann als Arzt niederlassen kann.